Symptome
Akne vulgaris verursacht die folgenden Anzeichen und Symptome:
- Akne vulgaris entwickelt sich meist im Gesicht in 90% der Fälle.
- Die Effloreszenzen können schmerzhaft sein und das betroffene Gebiet überwärmt.
- Akne vulgaris, unabhängig vom Schweregrad, kann die Patienten psychologisch beeinträchtigen [7].
Diagnostik
Akne vulgaris kann mit einer Bewertungsskala diagnostiziert werden. Hier werden die Läsionen mit Standard-Fotografien zur Bestimmung des Grades der Erkrankung verglichen.
Akne kann in 3 Kategorien eingeteilt werden. Personen mit <20 Komedonen und <15 entzündlichen Läsionen haben leichte Akne. Diejenigen, die 20 bis 100 Komedonen und 15 bis 50 entzündlichen Läsionen haben, sind von mittelschwerer Akne betroffen. Schwere Akne wird bei > 5 Pseudozysten, mehr als 100 Komedonen und über 50 entzündlichen Läsionen diagnostiziert. Bei schwerer und anhaltender Akne mit Verdacht auf eine sekundäre gramnegative bakterielle Infektion, können Kulturen die Diagnose unterstützen [8].
Therapie
Die Behandlung der Akne vulgaris, hängt von dem Ausmaß und der Schwere der Erkrankung und dem Alter des Individuums ab. Verschiedene Medikamente existieren für die Behandlung dieser Erkrankung der Haut. Diese umfassen orale Medikamente und topische Cremes und Salben, die auf den betroffenen Bereich aufgetragen werden.
- Als Basistherapeutika sind ein topisches Retinoid und/oder Benzoylperoxid die erste Wahl [9].
- Eine topisches oder orales Antibiotikum kann je nach Schweregrad kombiniert werden.
- Azelainsäure kann allein oder in Kombination mit den genannten Medikamenten eingesetzt werden.
- Bei schweren Akneformen ist orales Isotretinoin in den meisten Fällen indiziert [10].
- Bei Frauen mit mittelschwerer bis schwerer Akne kann zusätzlich eine orale antiandrogen wirkende Substanz gegeben werden.
Prognose
Die Prognose der Erkrankung ist in der Regel gut, Medikamente können die Symptome verbessern und die Krankheit klingt bis zum 30. Lebensjahr ab.
Komplikationen
- Akne vulgaris kann bleibende Narben hinterlassen, die eine Depression und vermindertes Selbstwertgefühl unter den Betroffenen verursachen können.
- Angst und Selbstmordgedanken können auftreten.
- Postinflammatorische Hyperpigmentierung kann entstehen.
- Die Behandlung mit Medikamenten wie Erythromycin oder Tetracyclin kann langfristige Auswirkungen, wie die Entwicklung von gramnegativer Follikulitis haben.
Ätiologie
Akne vulgaris ist eine häufige Erkrankung bei Jugendlichen und der Beginn der Pubertät ist einer der wichtigsten Gründe für die Entwicklung. Andere Ursachen sind:
- Hormonelle Veränderungen während der Menstruation, die die Entwicklung von Akne auslösen.
- Vererbung ist ein weiterer Grund für Akne vulgaris [2].
- Komedogene Substanzen zum Beispiel in Kosmetikprodukten.
- Die Überproduktion der Talgdrüsen der Haut erhöht die Ölproduktion, die zu Akne vulgaris führt [3].
- Bestimmte Medikamente wie Steroide.
- Krankheiten wie polyzystisches Ovarialsyndrom und Crushing-Syndrom.
Epidemiologie
Die Akne vulgaris ist eine häufige Erkrankung der Haut und betrifft etwa 80 bis 90% der Jugendlichen in den Vereinigten Staaten und in anderen westlichen Nationen [4]. Im Jahr 2010 kam es zu einer hohen Inzidenz von Akne vulgaris und sie war in diesem Jahr die acht häufigste Erkrankung weltweit. Es wurde auch geschätzt, dass etwa 650 Millionen Personen weltweit Akne vulgaris entwickeln. Akne vulgaris ist häufiger bei Männern während der Adoleszenz, aber tendenziell häufiger bei Frauen im Erwachsenenalter [5]. In der Mehrzahl der Fälle klingt die Erkrankung bis zum 30. Lebensjahr ab.
Pathophysiologie
Aufgrund verstärkter Talgproduktion, Hyperkeratose im Ausführungsgang der Talgdrüsen und Hyperproliferation der Keratinozyten bilden sich Komedonen. Entzünden sich diese, entwickeln sich Papeln, Pusteln oder Knoten [6]. Androgene und bakterielle Besiedelung spielen ebenfalls eine Rolle in der Pathogenese der Akne vulgaris.
Prävention
Schonende, regelmäßige Reinigung der Haut ist sinnvoll. Es gibt keine Richtlinien für die Prävention von Akne vulgaris.
Zusammenfassung
Akne vulgaris, auch gemeinhin als Akne bezeichnet, ist eine Hauterkrankung, die durch Entwicklung von entzündlichen Läsionen, nicht-entzündlichen Läsionen, oder eine Kombination davon hauptsächlich im Gesicht, auf Brust und Rücken gekennzeichnet ist [1]. Sie manifestiert sich meistens in der Pubertät. Akne vulgaris kann jedoch auch im Erwachsenenalter auftreten. In seltenen Fällen entwickeln auch Neugeborene Akne vulgaris während der ersten Wochen. Die Erkrankung führt zu Narbenbildung und kann Depressionen und geringes Selbstwertgefühl unter den Betroffenen verursachen.
Patientenhinweise
Definition
Die Akne vulgaris ist eine häufige Hauterkrankung, die mit Mitessern, Papeln, Knoten einhergeht. Sie betrifft Millionen von Jugendlichen auf der ganzen Welt. Mit zunehmendem Alter verschwindet die Akne vulgaris, kann aber bleibende Narben, die eine Ursache von Depression, Angst und geringem Selbstwertgefühl sind können, hinterlassen.
Ursache
Überproduktion der Talgdrüsen und eine gesteigerte Verhornung sind die Hauptgründe für die Entstehung von Akne vulgaris. Darüber hinaus können bestimmte Arten von Medikamenten Akneausbrüche auslösen. Hormonelle Veränderungen sind auch eine der Hauptursachen für Akne vulgaris.
Symptome
Die Entstehung von Mitessern (Komedonen), Papeln, Pusteln und Knoten charakterisiert die Erkrankung. Das Gesicht ist die häufigste Bereich für Entwicklung von Akne.
Diagnose
Die Akne vulgaris wird mit einer Untersuchung der betroffenen Hautareale diagnostiziert. Es gibt drei Sorten von Akne, die abhängig von der Anzahl von Komedonen und entzündlichen Läsionen sind.
Behandlung
Verschiedene Medikamente existieren für die Behandlung dieser Erkrankung der Haut. Diese umfassen orale Medikamente und topische Cremes und Salben, die auf den betroffenen Bereich aufgetragen werden.
Quellen
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