Symptome
Die Symptome der akuten Glomerulonephritis können variieren, umfassen jedoch häufig:
- Hämaturie: Blut im Urin, das oft als rötliche oder braune Verfärbung sichtbar ist.
- Proteinurie: Erhöhte Eiweißausscheidung im Urin.
- Ödeme: Schwellungen, insbesondere im Gesicht, an den Händen und Füßen.
- Hypertonie: Erhöhter Blutdruck.
- Oligurie: Verminderte Urinproduktion.
- Müdigkeit: Allgemeines Gefühl der Erschöpfung.
Diagnostik
Die Diagnose der akuten Glomerulonephritis erfolgt durch eine Kombination aus:
- Anamnese und körperliche Untersuchung: Erfassung der Krankengeschichte und Untersuchung auf typische Symptome.
- Urinuntersuchung: Nachweis von Blut, Eiweiß und anderen Anomalien im Urin.
- Blutuntersuchungen: Überprüfung der Nierenfunktion und Suche nach Infektionszeichen.
- Bildgebende Verfahren: Ultraschall der Nieren zur Beurteilung ihrer Größe und Struktur.
- Nierenbiopsie: In einigen Fällen zur Bestätigung der Diagnose und zur Bestimmung der Ursache.
Therapie
Die Behandlung der akuten Glomerulonephritis hängt von der Ursache ab und kann umfassen:
- Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen.
- Entzündungshemmende Medikamente: Zur Reduzierung der Entzündung.
- Blutdrucksenker: Zur Kontrolle des Blutdrucks.
- Diuretika: Zur Reduzierung von Ödemen.
- Ernährungsumstellung: Begrenzung der Salz- und Eiweißaufnahme.
Prognose
Die Prognose der akuten Glomerulonephritis variiert je nach Ursache und Schweregrad. Viele Patienten erholen sich vollständig, insbesondere wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird. In einigen Fällen kann es jedoch zu chronischen Nierenschäden kommen.
Ätiologie
Die akute Glomerulonephritis kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:
- Infektionen: Häufig nach Streptokokkeninfektionen des Rachens oder der Haut.
- Autoimmunerkrankungen: Wie Lupus erythematodes.
- Systemische Erkrankungen: Wie Vaskulitis.
- Medikamente und Toxine: Selten als Auslöser.
Epidemiologie
Die akute Glomerulonephritis kann in jedem Alter auftreten, ist jedoch häufiger bei Kindern und jungen Erwachsenen. Die Inzidenz variiert weltweit und ist in Regionen mit hoher Prävalenz von Streptokokkeninfektionen höher.
Pathophysiologie
Die Pathophysiologie der akuten Glomerulonephritis beinhaltet eine Entzündungsreaktion in den Glomeruli, die durch Ablagerung von Immunkomplexen oder direkte Schädigung durch Antikörper ausgelöst wird. Dies führt zu einer Beeinträchtigung der Filtrationsfunktion der Nieren.
Prävention
Präventive Maßnahmen umfassen:
- Frühzeitige Behandlung von Infektionen: Insbesondere Streptokokkeninfektionen.
- Regelmäßige medizinische Kontrollen: Bei bekannten Risikofaktoren.
- Gesunde Lebensweise: Ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Zusammenfassung
Akute Glomerulonephritis ist eine ernsthafte Nierenerkrankung, die eine schnelle Diagnose und Behandlung erfordert. Sie kann durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder andere Faktoren ausgelöst werden. Die Prognose ist bei frühzeitiger Behandlung oft gut, kann jedoch in einigen Fällen zu chronischen Nierenschäden führen.
Patientenhinweise
Patienten sollten auf Symptome wie Blut im Urin, Schwellungen und erhöhten Blutdruck achten und bei Verdacht auf eine Nierenerkrankung umgehend einen Arzt aufsuchen. Eine gesunde Lebensweise und die Behandlung von Infektionen können helfen, das Risiko einer akuten Glomerulonephritis zu reduzieren.