Akute katarrhalische Tonsillitis, auch als akute Mandelentzündung bekannt, ist eine häufige Infektion der Gaumenmandeln. Diese Erkrankung tritt oft bei Kindern und Jugendlichen auf, kann aber Menschen jeden Alters betreffen. Sie wird meist durch Viren oder Bakterien verursacht und führt zu einer Entzündung und Schwellung der Mandeln.
Symptome
Die Symptome der akuten katarrhalischen Tonsillitis können plötzlich auftreten und umfassen:
- Halsschmerzen
- Schluckbeschwerden
- Rötung und Schwellung der Mandeln
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Geschwollene Lymphknoten im Halsbereich
In einigen Fällen können auch weiße oder gelbliche Beläge auf den Mandeln sichtbar sein.
Diagnostik
Die Diagnose der akuten katarrhalischen Tonsillitis erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und die Anamnese des Patienten. Der Arzt wird den Hals inspizieren und nach typischen Anzeichen wie Rötung und Schwellung der Mandeln suchen. Ein Rachenabstrich kann durchgeführt werden, um eine bakterielle Infektion, wie z.B. durch Streptokokken, auszuschließen oder zu bestätigen.
Therapie
Die Behandlung der akuten katarrhalischen Tonsillitis hängt von der Ursache ab. Bei einer viralen Infektion ist oft keine spezifische Therapie erforderlich, und die Symptome klingen in der Regel innerhalb von 7 bis 10 Tagen ab. Schmerzmittel und fiebersenkende Medikamente können zur Linderung der Symptome eingesetzt werden. Bei einer bakteriellen Infektion, insbesondere durch Streptokokken, werden Antibiotika verschrieben.
Prognose
Die Prognose für Patienten mit akuter katarrhalischer Tonsillitis ist in der Regel gut. Die meisten Menschen erholen sich vollständig ohne Komplikationen. In seltenen Fällen können jedoch Komplikationen wie ein Peritonsillarabszess oder rheumatisches Fieber auftreten, insbesondere wenn eine bakterielle Infektion nicht angemessen behandelt wird.
Ätiologie
Die akute katarrhalische Tonsillitis wird häufig durch Viren wie Adenoviren, Rhinoviren oder das Epstein-Barr-Virus verursacht. Bakterielle Infektionen, insbesondere durch Streptococcus pyogenes (Gruppe-A-Streptokokken), sind ebenfalls häufige Ursachen. Die Übertragung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion, z.B. beim Husten oder Niesen.
Epidemiologie
Akute katarrhalische Tonsillitis ist weltweit verbreitet und tritt besonders häufig in den kälteren Monaten auf. Kinder und Jugendliche sind am häufigsten betroffen, da ihr Immunsystem noch in der Entwicklung ist. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für Arztbesuche und den Einsatz von Antibiotika.
Pathophysiologie
Die Pathophysiologie der akuten katarrhalischen Tonsillitis umfasst die Entzündungsreaktion der Mandeln auf eine Infektion. Diese Reaktion führt zu einer erhöhten Durchblutung und Schwellung des Gewebes, was die typischen Symptome wie Halsschmerzen und Schluckbeschwerden verursacht. Bei einer bakteriellen Infektion können Toxine und Enzyme der Bakterien die Entzündung verstärken.
Prävention
Zur Prävention der akuten katarrhalischen Tonsillitis gehören allgemeine Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und das Vermeiden von engem Kontakt mit infizierten Personen. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Schlaf kann das Immunsystem stärken und das Risiko einer Infektion verringern.
Zusammenfassung
Akute katarrhalische Tonsillitis ist eine häufige Infektion der Mandeln, die durch Viren oder Bakterien verursacht wird. Sie äußert sich durch Halsschmerzen, Fieber und Schluckbeschwerden. Die Diagnose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung und gegebenenfalls einen Rachenabstrich. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und umfasst symptomatische Maßnahmen oder Antibiotika bei bakteriellen Infektionen. Die Prognose ist in der Regel gut, und die meisten Patienten erholen sich ohne Komplikationen.
Patientenhinweise
Patienten mit akuter katarrhalischer Tonsillitis sollten auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und sich ausruhen, um die Genesung zu unterstützen. Schmerzmittel können helfen, die Symptome zu lindern. Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Eine gute Hygiene kann helfen, die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.