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Anisakiasis
Heringswurmerkrankung
Anisakiasis ist eine seltene, parasitäre Erkrankung in Menschen, die rohen Meeresfisch und Tintenfisch essen. Sie wird durch Anisakis-Nemathoden verursacht, wenn ihre Larven in die Magen-Darm-Schleimhaut eindringen und entzündliche Symptome verursachen. Eine Gastroskopie zusammen mit radiologischen Untersuchungen wie Ultraschall oder Computertomographie helfen, die Diagnose zu bestätigen.

Symptome

Die Symptome der Anisakiasis treten in der Regel innerhalb weniger Stunden bis Tage nach dem Verzehr infizierten Fisches auf. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Starke Bauchschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Fieber
  • Allergische Reaktionen wie Hautausschläge oder Atembeschwerden

In einigen Fällen kann der Wurm in die Darmwand eindringen und dort eine Entzündung verursachen.

Diagnostik

Die Diagnose der Anisakiasis erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Eine Endoskopie kann erforderlich sein, um die Larven im Magen oder Darm direkt zu identifizieren. Bluttests können ebenfalls durchgeführt werden, um auf allergische Reaktionen zu prüfen.

Therapie

Die Behandlung der Anisakiasis besteht hauptsächlich in der Entfernung der Larven durch endoskopische Verfahren. In einigen Fällen kann eine chirurgische Entfernung notwendig sein, wenn die Larven tief in die Darmwand eingedrungen sind. Symptomatische Behandlung, wie Schmerzmittel und Antihistaminika, kann ebenfalls erforderlich sein.

Prognose

Die Prognose für Patienten mit Anisakiasis ist in der Regel gut, wenn die Larven rechtzeitig entfernt werden. Die Symptome klingen normalerweise nach der Entfernung der Larven ab. In seltenen Fällen können jedoch Komplikationen wie Darmverschluss oder schwere allergische Reaktionen auftreten.

Ätiologie

Anisakiasis wird durch den Verzehr von rohem oder unzureichend gekochtem Fisch verursacht, der mit Anisakis-Larven infiziert ist. Diese Larven sind in vielen Meeresfischen und Tintenfischen zu finden, insbesondere in Regionen, in denen roher Fisch häufig konsumiert wird.

Epidemiologie

Anisakiasis ist weltweit verbreitet, tritt jedoch häufiger in Ländern auf, in denen roher Fisch ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung ist, wie Japan und Korea. In Europa und Nordamerika ist die Krankheit seltener, aber durch den zunehmenden Konsum von Sushi und anderen rohen Fischgerichten steigt die Inzidenz.

Pathophysiologie

Die Pathophysiologie der Anisakiasis beginnt mit der Aufnahme der Larven durch den Verzehr infizierten Fisches. Die Larven können die Magen- oder Darmwand durchdringen und eine lokale Entzündungsreaktion hervorrufen. Diese Reaktion führt zu den typischen Symptomen der Krankheit.

Prävention

Die beste Prävention gegen Anisakiasis besteht darin, Fisch gründlich zu kochen oder zu gefrieren, um die Larven abzutöten. Der Verzicht auf rohen oder unzureichend gekochten Fisch kann das Risiko einer Infektion erheblich reduzieren. In der Lebensmittelindustrie werden strenge Kontrollen empfohlen, um die Verbreitung der Larven zu verhindern.

Zusammenfassung

Anisakiasis ist eine parasitäre Infektion, die durch den Verzehr von rohem oder unzureichend gekochtem Fisch verursacht wird. Die Krankheit kann zu schweren Magen-Darm-Beschwerden führen, ist jedoch bei rechtzeitiger Behandlung gut behandelbar. Präventive Maßnahmen wie das gründliche Kochen oder Gefrieren von Fisch sind entscheidend, um eine Infektion zu vermeiden.

Patientenhinweise

Wenn Sie häufig rohen Fisch konsumieren, sollten Sie sich der Risiken einer Anisakiasis bewusst sein. Achten Sie darauf, Fisch gründlich zu kochen oder zu gefrieren, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Bei Symptomen wie starken Bauchschmerzen oder allergischen Reaktionen nach dem Verzehr von Fisch sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

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