Symptome
Die Symptome der Aortenklappenstenose können variieren, abhängig vom Schweregrad der Verengung. Häufige Symptome sind:
- Atemnot, besonders bei körperlicher Anstrengung
- Brustschmerzen oder Engegefühl
- Schwindel oder Ohnmachtsanfälle
- Herzklopfen oder unregelmäßiger Herzschlag
- Müdigkeit und Schwäche
In fortgeschrittenen Fällen kann es zu Herzinsuffizienz kommen, was sich durch Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen oder der Lunge äußern kann.
Diagnostik
Die Diagnose einer Aortenklappenstenose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Ein Kardiologe kann ein Herzgeräusch mit einem Stethoskop hören, das auf eine Verengung hinweist. Weitere diagnostische Tests umfassen:
- Echokardiographie: Ultraschalluntersuchung des Herzens zur Beurteilung der Klappenfunktion
- Elektrokardiogramm (EKG): Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Herzens
- Herzkatheteruntersuchung: Ein invasiver Test zur genauen Messung der Klappenöffnung und des Blutflusses
Therapie
Die Behandlung der Aortenklappenstenose hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Bei leichteren Fällen kann eine regelmäßige Überwachung ausreichend sein. Bei schwerer Verengung sind folgende Behandlungen möglich:
- Aortenklappenersatz: Chirurgischer Eingriff zum Austausch der verengten Klappe
- Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI): Minimalinvasiver Eingriff, bei dem eine neue Klappe über einen Katheter eingesetzt wird
- Medikamentöse Therapie: Zur Linderung von Symptomen und Behandlung von Begleiterkrankungen
Prognose
Die Prognose bei Aortenklappenstenose hängt von der rechtzeitigen Diagnose und Behandlung ab. Unbehandelt kann die Erkrankung zu schwerwiegenden Komplikationen wie Herzinsuffizienz oder plötzlichem Herztod führen. Mit geeigneter Behandlung ist die Prognose jedoch oft gut, und viele Patienten können ein normales Leben führen.
Ätiologie
Die Aortenklappenstenose kann verschiedene Ursachen haben, darunter:
- Angeborene Herzfehler: Eine bikuspide Aortenklappe (zwei statt drei Klappensegel) kann im Laufe der Zeit verengen
- Altersbedingte Verkalkung: Ablagerungen von Kalzium auf der Klappe, die ihre Beweglichkeit einschränken
- Rheumatisches Fieber: Eine seltene Komplikation einer Streptokokkeninfektion, die die Klappen schädigen kann
Epidemiologie
Aortenklappenstenose ist eine der häufigsten Herzklappenerkrankungen in der westlichen Welt, insbesondere bei älteren Menschen. Die Prävalenz nimmt mit dem Alter zu, und Männer sind häufiger betroffen als Frauen. In Deutschland sind schätzungsweise 2-7% der über 65-Jährigen betroffen.
Pathophysiologie
Die Pathophysiologie der Aortenklappenstenose umfasst die Verengung der Klappenöffnung, die den Blutfluss behindert. Dies führt zu einem erhöhten Druck im linken Ventrikel, der das Herz stärker arbeiten lässt. Langfristig kann dies zu einer Verdickung der Herzwand (Hypertrophie) und schließlich zu einer Herzinsuffizienz führen.
Prävention
Eine direkte Prävention der Aortenklappenstenose ist schwierig, da viele Ursachen altersbedingt oder angeboren sind. Dennoch können folgende Maßnahmen das Risiko verringern:
- Gesunde Lebensweise: Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Vermeidung von Rauchen
- Behandlung von Risikofaktoren: Kontrolle von Bluthochdruck und Cholesterin
- Regelmäßige ärztliche Untersuchungen, insbesondere bei bekannten Herzproblemen
Zusammenfassung
Die Aortenklappenstenose ist eine ernsthafte Herzerkrankung, die eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung erfordert. Sie kann zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, ist jedoch mit modernen medizinischen Verfahren gut behandelbar. Eine frühzeitige Erkennung und Intervention sind entscheidend für eine positive Prognose.
Patientenhinweise
Patienten mit Aortenklappenstenose sollten regelmäßig kardiologische Untersuchungen wahrnehmen und auf Symptome wie Atemnot oder Brustschmerzen achten. Eine gesunde Lebensweise kann helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Bei Fragen oder Unsicherheiten sollten Patienten ihren Arzt konsultieren, um die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.