Axiale Spondyloarthritis (axSpA) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäule und das Becken betrifft. Sie gehört zur Gruppe der Spondyloarthritiden, die durch Entzündungen an den Gelenken und der Wirbelsäule gekennzeichnet sind. Die axSpA kann in zwei Hauptformen unterteilt werden: die ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew) und die nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis. Beide Formen können zu Schmerzen und Steifheit führen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Symptome
Die Symptome der axialen Spondyloarthritis variieren, umfassen jedoch typischerweise:
- Rückenschmerzen: Besonders im unteren Rücken, oft nachts oder in Ruhephasen.
- Morgensteifigkeit: Die Steifheit bessert sich oft durch Bewegung.
- Eingeschränkte Beweglichkeit: Vor allem der Wirbelsäule.
- Entzündungen: An den Augen (Uveitis), der Haut (Psoriasis) oder im Darm (entzündliche Darmerkrankungen).
- Müdigkeit: Chronische Erschöpfung ist häufig.
Diagnostik
Die Diagnose der axSpA basiert auf einer Kombination aus klinischen Symptomen, bildgebenden Verfahren und Laboruntersuchungen. Wichtige diagnostische Schritte sind:
- Anamnese und körperliche Untersuchung: Erfassung der Symptome und Beweglichkeitstests.
- Bildgebung: Röntgenaufnahmen und MRT zur Beurteilung von Veränderungen an der Wirbelsäule und den Sakroiliakalgelenken.
- Laboruntersuchungen: Bluttests auf Entzündungsmarker und den genetischen Marker HLA-B27, der häufig bei axSpA-Patienten vorkommt.
Therapie
Die Behandlung der axialen Spondyloarthritis zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und Entzündungen zu kontrollieren. Zu den Therapieoptionen gehören:
- Medikamente: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Biologika und krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs).
- Physiotherapie: Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit und Stärkung der Muskulatur.
- Lebensstiländerungen: Regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung können unterstützend wirken.
Prognose
Die Prognose der axSpA variiert stark. Einige Patienten erleben nur milde Symptome, während andere eine fortschreitende Verschlechterung der Wirbelsäulenbeweglichkeit erfahren. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern.
Ätiologie
Die genaue Ursache der axialen Spondyloarthritis ist unbekannt, jedoch spielen genetische Faktoren eine bedeutende Rolle. Der genetische Marker HLA-B27 ist bei vielen Patienten vorhanden. Umweltfaktoren und Infektionen könnten ebenfalls zur Krankheitsentwicklung beitragen.
Epidemiologie
Axiale Spondyloarthritis betrifft weltweit etwa 0,5-1% der Bevölkerung. Sie tritt häufiger bei Männern als bei Frauen auf und beginnt typischerweise im jungen Erwachsenenalter, meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.
Pathophysiologie
Die Pathophysiologie der axSpA umfasst eine Fehlregulation des Immunsystems, die zu Entzündungen an den Gelenken und der Wirbelsäule führt. Diese Entzündungen können zu Knochenschäden und Verknöcherungen führen, was die Beweglichkeit der Wirbelsäule einschränkt.
Prävention
Da die genauen Ursachen der axSpA nicht vollständig verstanden sind, gibt es keine spezifischen Präventionsmaßnahmen. Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung kann jedoch helfen, die Symptome zu kontrollieren und die allgemeine Gesundheit zu fördern.
Zusammenfassung
Axiale Spondyloarthritis ist eine chronische Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäule betrifft und zu Schmerzen und Steifheit führen kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern. Die Therapie umfasst Medikamente, Physiotherapie und Lebensstiländerungen.
Patientenhinweise
Patienten mit axialer Spondyloarthritis sollten regelmäßig ihren Arzt aufsuchen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Therapie anzupassen. Es ist wichtig, aktiv zu bleiben und regelmäßig Übungen zu machen, um die Beweglichkeit zu erhalten. Eine gesunde Ernährung und der Verzicht auf Rauchen können ebenfalls positive Effekte haben.