Symptome
Die Symptome der BPH variieren, können aber folgende umfassen:
- Häufiger Harndrang, besonders nachts (Nykturie)
- Schwierigkeiten beim Beginn des Wasserlassens
- Schwacher oder unterbrochener Harnstrahl
- Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung
- Nachträufeln nach dem Wasserlassen
Diese Symptome entstehen durch die Verengung der Harnröhre und den erhöhten Druck auf die Blase.
Diagnostik
Die Diagnose der BPH beginnt mit einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung. Wichtige diagnostische Verfahren sind:
- Digital-rektale Untersuchung (DRU): Der Arzt tastet die Prostata durch das Rektum ab, um ihre Größe und Beschaffenheit zu beurteilen.
- Urinanalyse: Um Infektionen oder andere Probleme auszuschließen.
- Prostata-spezifisches Antigen (PSA)-Test: Ein Bluttest, der hilft, Prostatakrebs auszuschließen.
- Ultraschall: Zur Beurteilung der Prostatagröße und des Restharns in der Blase.
Therapie
Die Behandlung der BPH hängt von der Schwere der Symptome ab. Optionen umfassen:
- Medikamente: Alpha-Blocker und 5-Alpha-Reduktase-Hemmer können helfen, die Symptome zu lindern.
- Minimalinvasive Verfahren: Techniken wie die transurethrale Resektion der Prostata (TURP) können die Harnröhre entlasten.
- Chirurgie: In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um überschüssiges Prostatagewebe zu entfernen.
Prognose
Die Prognose für Männer mit BPH ist in der Regel gut, insbesondere wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird. Die meisten Männer erfahren eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome durch medikamentöse oder chirurgische Behandlung.
Ätiologie
Die genaue Ursache der BPH ist nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass hormonelle Veränderungen im Alter eine Rolle spielen. Insbesondere das Verhältnis von Testosteron zu Östrogen und die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) sind von Bedeutung.
Epidemiologie
BPH ist eine der häufigsten Erkrankungen bei älteren Männern. Etwa 50% der Männer über 50 und bis zu 90% der Männer über 80 sind betroffen. Die Prävalenz steigt mit dem Alter, was auf die hormonellen Veränderungen im Laufe des Lebens zurückzuführen ist.
Pathophysiologie
Die Pathophysiologie der BPH umfasst die Vermehrung von Zellen in der Prostata, was zu einer Vergrößerung der Drüse führt. Diese Zellvermehrung betrifft sowohl die Drüsen- als auch die Muskelzellen der Prostata. Der Druck auf die Harnröhre und die Blase verursacht die typischen Symptome.
Prävention
Es gibt keine spezifische Methode zur Prävention von BPH, aber ein gesunder Lebensstil kann das Risiko verringern. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von übermäßigem Alkoholkonsum und Rauchen.
Zusammenfassung
Benigne Prostatahyperplasie ist eine häufige, gutartige Vergrößerung der Prostata, die vor allem ältere Männer betrifft. Sie kann zu erheblichen Harnwegssymptomen führen, die jedoch durch verschiedene Behandlungsoptionen gut kontrolliert werden können. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für eine gute Lebensqualität.
Patientenhinweise
Wenn Sie Symptome wie häufigen Harndrang, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder einen schwachen Harnstrahl bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, insbesondere wenn Sie älter werden.