Symptome
Die Symptome von Cholelithiasis variieren. Viele Menschen haben keine Beschwerden. Wenn Symptome auftreten, können sie Folgendes umfassen:
- Schmerzen im rechten Oberbauch: Diese können plötzlich auftreten und Minuten bis Stunden andauern.
- Übelkeit und Erbrechen: Häufig begleitet von den Schmerzen.
- Blähungen und Verdauungsstörungen: Besonders nach fettreichen Mahlzeiten.
- Gelbsucht: Eine Gelbfärbung der Haut und Augen, wenn ein Stein den Gallengang blockiert.
Diagnostik
Die Diagnose von Cholelithiasis erfolgt durch:
- Anamnese und körperliche Untersuchung: Erfassung der Symptome und Untersuchung des Bauches.
- Ultraschalluntersuchung: Die häufigste Methode zur Erkennung von Gallensteinen.
- Blutuntersuchungen: Zur Überprüfung der Leberfunktion und zur Suche nach Entzündungszeichen.
- Endoskopische Verfahren: Wie die ERCP (endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie), um Steine in den Gallengängen zu identifizieren.
Therapie
Die Behandlung hängt von den Symptomen und Komplikationen ab:
- Beobachtung: Bei asymptomatischen Gallensteinen.
- Medikamentöse Therapie: Zur Auflösung von Cholesterinsteinen, obwohl dies selten angewendet wird.
- Chirurgische Entfernung: Die Cholezystektomie, eine Operation zur Entfernung der Gallenblase, ist die häufigste Behandlung bei symptomatischen Steinen.
- Endoskopische Verfahren: Zur Entfernung von Steinen aus den Gallengängen.
Prognose
Die Prognose bei Cholelithiasis ist in der Regel gut. Viele Menschen leben ohne Symptome. Bei einer erfolgreichen Cholezystektomie sind die meisten Patienten beschwerdefrei. Komplikationen wie eine akute Cholezystitis (Entzündung der Gallenblase) oder Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) können jedoch auftreten, wenn die Steine unbehandelt bleiben.
Ätiologie
Die genauen Ursachen für die Bildung von Gallensteinen sind nicht vollständig geklärt, aber Risikofaktoren umfassen:
- Übergewicht und Adipositas
- Schnelle Gewichtsabnahme
- Weibliches Geschlecht: Frauen sind häufiger betroffen.
- Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter.
- Genetische Faktoren: Eine familiäre Vorbelastung kann das Risiko erhöhen.
Epidemiologie
Cholelithiasis ist weltweit verbreitet, mit einer höheren Prävalenz in westlichen Ländern. In Deutschland sind etwa 10-15% der Erwachsenen betroffen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, insbesondere im gebärfähigen Alter.
Pathophysiologie
Gallensteine entstehen, wenn die Galle, eine von der Leber produzierte Flüssigkeit, ein Ungleichgewicht der gelösten Substanzen aufweist. Dies kann zur Kristallisation und Steinbildung führen. Cholesterinsteine sind die häufigste Form, gefolgt von Pigmentsteinen, die aus Bilirubin bestehen.
Prävention
Zur Vorbeugung von Gallensteinen können folgende Maßnahmen beitragen:
- Gesunde Ernährung: Eine ballaststoffreiche, fettarme Ernährung.
- Regelmäßige körperliche Aktivität: Zur Gewichtskontrolle.
- Vermeidung von Crash-Diäten: Langsame, stetige Gewichtsabnahme ist vorzuziehen.
Zusammenfassung
Cholelithiasis ist eine häufige Erkrankung, die durch die Bildung von Gallensteinen in der Gallenblase gekennzeichnet ist. Während viele Menschen keine Symptome haben, können andere unter Schmerzen und Verdauungsproblemen leiden. Die Diagnose erfolgt meist durch Ultraschall, und die Behandlung reicht von Beobachtung bis zur chirurgischen Entfernung der Gallenblase.
Patientenhinweise
Wenn Sie Symptome wie starke Bauchschmerzen, Übelkeit oder Gelbsucht bemerken, könnte dies auf Gallensteine hindeuten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können Komplikationen verhindern. Eine gesunde Lebensweise kann das Risiko der Steinbildung verringern.