Symptome
Die Symptome von Erythema multiforme variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Typische Anzeichen sind:
- Plötzlich auftretende, symmetrische Hautausschläge, oft an Händen, Füßen, Armen und Beinen.
- Zielscheibenartige Läsionen mit einem dunklen Zentrum und einem helleren Ring.
- Juckreiz oder Brennen an den betroffenen Stellen.
- Bei der major-Form: Blasenbildung und Schleimhautbeteiligung, insbesondere im Mund, an den Augen und im Genitalbereich.
Diagnostik
Die Diagnose von Erythema multiforme basiert in der Regel auf der klinischen Untersuchung und der Anamnese. Ein erfahrener Dermatologe kann die charakteristischen Hautläsionen erkennen. In einigen Fällen kann eine Hautbiopsie erforderlich sein, um andere Erkrankungen auszuschließen. Labortests können helfen, zugrunde liegende Infektionen oder Auslöser zu identifizieren.
Therapie
Die Behandlung von Erythema multiforme richtet sich nach der Schwere der Symptome:
- Erythema multiforme minor: Oft ist keine spezifische Behandlung erforderlich. Symptomatische Linderung kann durch Antihistaminika oder topische Kortikosteroide erreicht werden.
- Erythema multiforme major: Erfordert möglicherweise eine intensivere Behandlung, einschließlich systemischer Kortikosteroide oder Immunsuppressiva. Bei schwerer Schleimhautbeteiligung kann eine stationäre Behandlung notwendig sein.
Prognose
Die Prognose für Patienten mit Erythema multiforme ist in der Regel gut, insbesondere bei der minor-Form. Die meisten Fälle klingen innerhalb von zwei bis sechs Wochen ab. Rückfälle sind möglich, insbesondere wenn die zugrunde liegende Ursache nicht behandelt wird. Die major-Form kann schwerwiegender sein, erholt sich jedoch oft vollständig mit angemessener Behandlung.
Ätiologie
Erythema multiforme wird häufig durch Infektionen, insbesondere durch das Herpes-simplex-Virus, ausgelöst. Andere mögliche Auslöser sind Medikamente, wie Antibiotika oder Antiepileptika, sowie andere virale oder bakterielle Infektionen. In einigen Fällen bleibt die Ursache unbekannt.
Epidemiologie
Erythema multiforme tritt weltweit auf und kann Menschen jeden Alters betreffen, ist jedoch häufiger bei jungen Erwachsenen. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Die genaue Inzidenz ist schwer zu bestimmen, da viele milde Fälle möglicherweise nicht diagnostiziert werden.
Pathophysiologie
Die Pathophysiologie von Erythema multiforme ist nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass es sich um eine immunvermittelte Reaktion handelt, bei der das Immunsystem auf bestimmte Auslöser überreagiert. Diese Reaktion führt zu einer Schädigung der Hautzellen und der Bildung der charakteristischen Läsionen.
Prävention
Da Erythema multiforme oft durch Infektionen oder Medikamente ausgelöst wird, besteht die Prävention in der Vermeidung bekannter Auslöser. Bei Patienten mit wiederkehrenden Episoden kann eine prophylaktische antivirale Therapie in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn Herpes-simplex-Infektionen die Ursache sind.
Zusammenfassung
Erythema multiforme ist eine akute Hauterkrankung, die durch charakteristische Hautläsionen gekennzeichnet ist. Die Erkrankung kann durch Infektionen oder Medikamente ausgelöst werden und variiert in ihrer Schwere. Die Prognose ist in der Regel gut, insbesondere bei der minor-Form, und die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Symptome.
Patientenhinweise
Patienten mit Erythema multiforme sollten auf das plötzliche Auftreten von Hautausschlägen achten und bekannte Auslöser vermeiden. Bei schweren Symptomen oder Schleimhautbeteiligung ist eine ärztliche Behandlung erforderlich. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, Komplikationen zu vermeiden und die Genesung zu beschleunigen.