Symptome
Zu Beginn sind Symptome selten, im Verlauf der Erkrankung kann es zu Hämatochezie oder Anämie kommen. Andere unspezifische Beschwerden wie Änderung der Stuhlgewohnheiten, Obstipation, Diarrhoe und Bauchschmerzen können auftreten.
Bei einigen Patienten treten extraintestinale Manifestationen, wie Osteome, Zahnanomalien, kongenitale Hypertrophie des retinalen Pigmentepithels (CHRPE), Desmoidtumoren und extrakolonische Neoplasien (Hepatoblastome, Medulloblastome und Schilddrüsenkarzinome) auf [4] [5] [6].
Das Gardner-Syndrom und Turcot-Syndrom sind phänotypische Varianten der Erkrankung.
Systemisch
- Schmerz
Zu einem späteren Zeitpunkt können folgende Beschwerden (Symptome) auftreten: Blut- und/oder Schleimabgang aus dem Darm Durchfälle oder Verstopfung, oder häufiger Wechsel zwischen beidem Blähungen Schmerzen im Bauch oder im Enddarmbereich GewichtsverlustNeben [de.wikipedia.org]
Zu einem späteren Zeitpunkt können folgende Beschwerden (Symptome) auftreten: Blut- und/oder Schleimabgang aus dem Darm Durchfälle oder Verstopfung, oder häufiger Wechsel zwischen beidem Blähungen Schmerzen im Bauch oder im Enddarmbereich Gewichtsverlust [web.archive.org]
Sie sind meist asymptomatisch, können aber je nach Lokalisation verschiedene Symptome hervorrufen wie abdominale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Hämatochezie oder eine tiefe Venenthrombose. [eref.thieme.de]
- Gewichtsverlust
Das Krankheitsbild ist durch eine diffuse gastrointestinale Polyposis, Dystrophie (Onycholysis Onycholysis ) der Fingernägel, Haarausfall, Hyperpigmentation der Haut, Gewichtsverlust, Abdominalschmerzen, Diarrhöen und ein Malabsorptionssyndrom Malabsorptionssyndrom [eref.thieme.de]
Zu einem späteren Zeitpunkt können folgende Beschwerden (Symptome) auftreten: Blut- und/oder Schleimabgang aus dem Darm Durchfälle oder Verstopfung, oder häufiger Wechsel zwischen beidem Blähungen Schmerzen im Bauch oder im Enddarmbereich Gewichtsverlust [web.archive.org]
Gastro-intestinal
- Bauchschmerzen
Papillenkarzinom, Magenkarzinom, Hepatoblastom (Kindheit) papilläres oder follikuläres Schilddrüsenkarzinom ZNS-Tumoren (Medulloblastom) CHRPE (kongenitale Hyperplasie des Retinapigmentepithels) Osteome (Mandibula), Epidermoidzysten, Desmoide Blut im Stuhl, Bauchschmerzen [eref.thieme.de]
Andere unspezifische Beschwerden wie Änderung der Stuhlgewohnheiten, Obstipation, Diarrhoe und Bauchschmerzen können auftreten. [symptoma.de]
- Hämatochezie
Zu Beginn sind Symptome selten, im Verlauf der Erkrankung kann es zu Hämatochezie oder Anämie kommen. Andere unspezifische Beschwerden wie Änderung der Stuhlgewohnheiten, Obstipation, Diarrhoe und Bauchschmerzen können auftreten. [symptoma.de]
Sie sind meist asymptomatisch, können aber je nach Lokalisation verschiedene Symptome hervorrufen wie abdominale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Hämatochezie oder eine tiefe Venenthrombose. [eref.thieme.de]
- Blut im Stuhl
[…] im Stuhl, Bauchschmerzen, Obstipation, Durchfall im jugendlichen Alter. [eref.thieme.de]
Diagnostik
Die Diagnose der FAP basiert auf den Befunden folgender Untersuchungen:
- Anamnese mit Familienanamnese
- Klinische Untersuchung
- Endoskopie mit histologischer Diagnostik
- Bildgebende Verfahren
- Molekulargenetische Diagnostik
Diagnostische Kriterien
Klassiche familiäre adenomatöse Polyposis
- > 100 Adenome
- Früher Krankheitsbeginn
- Autosomal-dominante Vererbung
- Extraintestinale Manifestationen
Attenuierte familiäre adenomatöse Polyposis
- > 10 bis 100 Adenome oder > 100 Adenome mit später Manifestation
MUTYH-assoziierte Polyposis
- > 20 Adenome
- Autosomal-rezessive Vererbung
- MUTYH-Mutation
Koloskopie
- Polypen
Polypen im Zwölffingerdarm (Duodenum): das Lebenszeitrisiko für das Auftreten von Adenomen liegt bei 80-90 %. Polypen im Zwölffingerdarm verursachen meist keine Beschwerden. [web.archive.org]
Sind noch keine kolorektalen Polypen ausgebildet, wird die Koloskopie alle 1 bis 2 Jahre wiederholt. Bei Fehlen von gastroduodenalen Polypen wird die ÖGD alle 2 bis 3 Jahre wiederholt. Meist wird ab dem 15. bis 20. [flexikon.doccheck.com]
Therapie
Die Therapie der Wahl ist eine prophylaktische Proktokolektomie [7] [8]. Der Zeitpunkt der Operation wird nach den individuellen Befunden festgelegt.
Prognose
Das Entartungsrisiko der Kolonpolypen bei der FAP liegt bei 100%. Die Prognose ist abhängig von der rechtzeitigen adäquaten Therapie der Erkrankung.
Ätiologie
Die familiäre adenomatöse Polyposis wird durch unterschiedliche Vererbungsmuster und verschiedene genetische Mutationen verursacht [1]. Mutationen im APC-Tumorsuppressor-Gen sind die Ursache der klassischen und der attenuierten familiären adenomatösen Polyposis (AFAP). Die attenuierte FAP stellt eine mildere Verlaufsform der Erkrankung dar, die zudem später manifest wird. Mutationen in dem MUTYH-Gen sind mit autosomal-rezessiver familiärer adenomatöser Polyposis (MUTYH-assoziierte Polyposis) verbunden [2].
Epidemiologie
Die Häufigkeit der Erkrankung beträgt etwa 1:10.000 Personen. Frauen und Männer sind gleich häufig betroffen [3].
Pathophysiologie
Die klassische und die attenuierte FAP werden autosomal-dominant vererbt und sind Folge von Mutationen im APC-Gen (adenomatous polyposis of the colon) auf Chromosom 5. Es sind verschiedenste Mutationen bekannt, die meisten sind Nonsense- oder Frameshift-Mutationen.
Bei einer Untergruppe von Patienten verursachen Mutationen im MUTYH-Gen eine autosomal-rezessiv vererbte Form der Erkrankung.
Prävention
Es gibt keine Richtlinien für die Prävention der FAP.
Zusammenfassung
Die familiäre adenomatöse Polyposis (FAP) ist eine meist autosomal-dominant vererbte Erkrankung, bei der sich multiple, adenomatöse Polypen im Bereich des Kolon bilden. Das Lebenszeitrisiko ein kolorektales Karzinom zu entwickeln beträgt bei ausbleibender Therapie 100%.
Die klinische Symptomatik der FAP ist uncharakteristisch. Zu den häufigen Spätsymptomen gehören Diarrhoen und rektale Blutungen.
Patientenhinweise
Quellen
- Nieuwenhuis MH, Vasen HF. Correlations between mutation site in APC and phenotype of familial adenomatous polyposis (FAP): a review of the literature. Crit Rev Oncol Hematol. 2007 Feb;61(2):153-61.
- Groden J, Thliveris A, Samowitz W, et al. Identification and characterization of the familial adenomatous polyposis coli gene. Cell 1991;66:589-600
- Alm T. Surgical treatment of hereditary adenomatosis of the colon and rectum in Sweden during the last 20 years. Part II. Patients with prophylactic operations, primary and late results. Discussion and summary. Acta Chir Scand 1975, 141:228-237.
- Nieuwenhuis MH, De Vos Tot Nederveen Cappel W, Botma A, et al. Desmoid tumors in a dutch cohort of patients with familial adenomatous polyposis. Clin Gastroenterol Hepatol. Feb 2008;6(2):215-9.
- Almeida FT, Leite AF, et al. Dento-osseous anomalies associated to familial adenomatous polyposis mimicking florid cemento-osseous dysplasia. J Craniomaxillofac Surg. 2012 Dec;40(8):e498-502.
- Wijn MA, Keller JJ, Giardiello FM, Brand HS. Oral and maxillofacial manifestations of familial adenomatous polyposis. Oral Dis. 2007 Jul;13(4):360-5.
- Ziv Y, Church JM, Oakley JR, McGannon E, Schroeder TK, Fazio VF. Results after restorative proctocolectomy and ileal pouch anal anastomosis in patients with familial adenomatous polyposis and coexisting colorectal cancer. Br J Surg 1996, 83:1578-1580.
- Setti-Carraro P, Nicholls RJ. Choice of prophylactic surgery for the large bowel component of familial adenomatous polyposis (Review). Br J Surg 1996, 83:885-892.