Symptome
Die Symptome einer RSV-Infektion ähneln oft denen einer Erkältung und umfassen:
- Schnupfen
- Husten
- Fieber
- Keuchen
- Atemnot
Bei Säuglingen kann es zusätzlich zu Trinkschwäche und Reizbarkeit kommen. In schweren Fällen kann sich eine Bronchiolitis oder Lungenentzündung entwickeln.
Diagnostik
Die Diagnose einer RSV-Infektion erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und Labortests. Ein Arzt kann einen Nasen-Rachen-Abstrich entnehmen, um das Virus im Labor nachzuweisen. In einigen Fällen können auch Bluttests oder Röntgenaufnahmen der Lunge erforderlich sein, um andere Erkrankungen auszuschließen.
Therapie
Es gibt keine spezifische antivirale Therapie für RSV. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome. Dazu gehören:
- Flüssigkeitszufuhr
- Fiebersenkende Mittel wie Paracetamol
- Inhalationstherapien zur Erleichterung der Atmung
In schweren Fällen kann eine Krankenhausbehandlung notwendig sein, um Sauerstoff zu verabreichen oder eine unterstützende Beatmung durchzuführen.
Prognose
Die Prognose für eine RSV-Infektion ist in den meisten Fällen gut, insbesondere bei gesunden Kindern und Erwachsenen. Die Symptome klingen in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Bei Risikogruppen kann die Genesung länger dauern, und es besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen.
Ätiologie
RSV gehört zur Familie der Paramyxoviren und wird durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Das Virus kann durch Niesen, Husten oder direkten Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen verbreitet werden.
Epidemiologie
RSV-Infektionen treten weltweit auf und sind eine der häufigsten Ursachen für Atemwegserkrankungen bei Kindern. Die Infektionen sind saisonal und treten in gemäßigten Klimazonen meist im Winter auf. Fast alle Kinder haben bis zum Alter von zwei Jahren mindestens einmal eine RSV-Infektion durchgemacht.
Pathophysiologie
RSV infiziert die Epithelzellen der Atemwege, was zu einer Entzündung und Schwellung der Atemwege führt. Dies kann die Atmung erschweren und zu den typischen Symptomen wie Husten und Keuchen führen. Bei schweren Infektionen kann es zu einer Verengung der Bronchiolen kommen, was die Sauerstoffaufnahme beeinträchtigt.
Prävention
Zur Prävention von RSV-Infektionen gehören:
- Häufiges Händewaschen
- Vermeidung von Kontakt mit infizierten Personen
- Reinigung von Oberflächen, die häufig berührt werden
Für bestimmte Risikogruppen, wie Frühgeborene, steht ein monoklonaler Antikörper (Palivizumab) zur Verfügung, der das Risiko einer schweren RSV-Erkrankung verringern kann.
Zusammenfassung
Die Infektion durch Respiratory-Syncytial-Viren ist eine häufige Atemwegserkrankung, die vor allem Kinder betrifft. Während die meisten Fälle mild verlaufen, können bei Risikogruppen schwerwiegendere Verläufe auftreten. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome, und Präventionsmaßnahmen können das Infektionsrisiko verringern.
Patientenhinweise
Wenn Sie oder Ihr Kind Symptome einer Atemwegserkrankung zeigen, ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und fiebersenkende Mittel bei Bedarf zu verwenden. Achten Sie darauf, den Kontakt mit anderen Personen zu minimieren, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. Bei schweren Symptomen oder wenn sich der Zustand verschlechtert, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.