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Morbus Basedow
Immunogene Hyperthyreose
Morbus Basedow (Basedowsche Krankheit) ist eine Autoimmunkrankheit der Schilddrüse, die meist mit Struma, Exophthalmus und Tachykardie, auch als als Merseburger Trias bezeichnet, einhergeht. Die Erkrankung wurde nach dem deutschen Erstbeschreiber Carl Adolph von Basedow benannt. Typische Beschwerden bei Morbus Basedow sind Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Nervosität, Bewegungsunruhe, feinschlägiger Tremor, Gewichtsabnahme trotz gesteigerten Appetits, Durchfall, gesteigerte Stuhlfrequenz, Hyperhidrosis, Wärmeintoleranz, Schwäche und Zyklusstörungen.

Bilder

WIKIDATA, CC BY 3.0
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WIKIDATA, CC BY-SA 3.0

Symptome

Die Symptome von Morbus Basedow können vielfältig sein und umfassen:

  • Gewichtsverlust trotz gesteigertem Appetit
  • Nervosität und Reizbarkeit
  • Zittern der Hände
  • Schwitzen und Wärmeintoleranz
  • Herzrasen oder unregelmäßiger Herzschlag
  • Müdigkeit und Muskelschwäche
  • Vergrößerte Schilddrüse (Kropf)
  • Augenprobleme wie Hervortreten der Augen (Exophthalmus)

Diese Symptome können in ihrer Intensität variieren und sich im Laufe der Zeit verändern.

Diagnostik

Die Diagnose von Morbus Basedow erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Bluttests und bildgebenden Verfahren. Bluttests messen die Konzentration der Schilddrüsenhormone (T3 und T4) sowie des schilddrüsenstimulierenden Hormons (TSH). Ein niedriger TSH-Wert bei gleichzeitig hohen T3- und T4-Werten deutet auf eine Hyperthyreose hin. Antikörpertests können das Vorhandensein von Antikörpern gegen die Schilddrüse nachweisen, was auf eine Autoimmunerkrankung hinweist. Ultraschall oder eine Szintigraphie der Schilddrüse können ebenfalls zur Beurteilung der Schilddrüsenaktivität beitragen.

Therapie

Die Behandlung von Morbus Basedow zielt darauf ab, die Überproduktion von Schilddrüsenhormonen zu kontrollieren. Zu den Therapieoptionen gehören:

  • Medikamente: Thyreostatika wie Methimazol oder Propylthiouracil, die die Hormonproduktion hemmen.
  • Radiojodtherapie: Eine Behandlung, die radioaktives Jod verwendet, um Teile der Schilddrüse zu zerstören und so die Hormonproduktion zu reduzieren.
  • Chirurgie: In einigen Fällen kann eine teilweise oder vollständige Entfernung der Schilddrüse erforderlich sein.

Die Wahl der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Alters des Patienten, der Schwere der Erkrankung und der individuellen Präferenzen.

Prognose

Die Prognose für Patienten mit Morbus Basedow ist in der Regel gut, insbesondere wenn die Erkrankung frühzeitig diagnostiziert und behandelt wird. Viele Patienten können mit einer angemessenen Therapie ein normales Leben führen. Es besteht jedoch das Risiko von Rückfällen, und einige Patienten können langfristige Komplikationen entwickeln, insbesondere wenn die Augen betroffen sind.

Ätiologie

Die genaue Ursache von Morbus Basedow ist nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass genetische und Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Die Erkrankung tritt häufiger bei Frauen und in bestimmten Familien auf, was auf eine genetische Prädisposition hinweist. Stress, Infektionen und andere Umweltfaktoren können ebenfalls als Auslöser fungieren.

Epidemiologie

Morbus Basedow ist die häufigste Ursache für Hyperthyreose und betrifft weltweit Millionen von Menschen. Die Erkrankung tritt häufiger bei Frauen als bei Männern auf, mit einem Verhältnis von etwa 5:1. Sie kann in jedem Alter auftreten, ist jedoch am häufigsten bei Menschen zwischen 30 und 50 Jahren.

Pathophysiologie

Bei Morbus Basedow produziert das Immunsystem Antikörper, die als TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK) bekannt sind. Diese Antikörper binden an die TSH-Rezeptoren auf der Schilddrüse und stimulieren die übermäßige Produktion von Schilddrüsenhormonen. Dies führt zu den charakteristischen Symptomen der Hyperthyreose. Die Augenprobleme, die bei einigen Patienten auftreten, sind auf eine Entzündung und Schwellung des Gewebes hinter den Augen zurückzuführen.

Prävention

Da die genauen Ursachen von Morbus Basedow nicht vollständig bekannt sind, gibt es keine spezifischen Maßnahmen zur Prävention der Erkrankung. Ein gesunder Lebensstil, der Stressbewältigung, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung umfasst, kann jedoch dazu beitragen, das allgemeine Risiko für Autoimmunerkrankungen zu reduzieren.

Zusammenfassung

Der Morbus Basedow, auch als Basedowsche Krankheit oder Graves' disease bekannt, ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse.

Die Krankheit ist mit HLA-DR3 und häufig mit anderen Autoimmunerkrankung wie Diabetes mellitus Typ 1, Myasthenia gravis, perniziöser Anämie, Morbus Addison, Lupus erythematosus, Vitiligo und Sjögren-Syndrom assoziiert.

Die Hyperthyreose wird durch Produktion von IgG-Antikörpern gegen TSH-Rezeptoren auf den Follikelzellen der Schilddrüse hervorgerufen.

Patientenhinweise

Wenn Sie Symptome bemerken, die auf Morbus Basedow hindeuten könnten, wie unerklärlichen Gewichtsverlust, Herzrasen oder Augenprobleme, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist auch hilfreich, sich über die Erkrankung zu informieren und mit anderen Betroffenen auszutauschen, um Unterstützung und Verständnis zu finden.

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