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Ovarielles Hyperstimulationssyndrom
Das ovarielle Hyperstimulationssyndrom, oder ovarielles Überstimulationssyndrom (OHSS), kann bei Frauen auftreten, die Medikamente zur Steigerung der Fruchtbarkeit und Förderung des Eisprungs einnehmen. In der Regel nimmt es einen milden Verlauf, bei einigen wenigen Patientinnen kann es jedoch stärker ausgeprägt sein und zu schweren Komplikationen und möglicherweise zum Tod führen.

Bilder

WIKIDATA, CC BY 3.0
WIKIDATA, CC0 1.0

Symptome

Die Symptome des OHSS können von mild bis schwer variieren. Zu den milden Symptomen gehören Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit und Gewichtszunahme. In schwereren Fällen können Symptome wie starke Bauchschmerzen, Erbrechen, Atemnot, schnelle Gewichtszunahme und eine verringerte Urinproduktion auftreten. Diese schwereren Symptome erfordern eine sofortige medizinische Behandlung.

Diagnostik

Die Diagnose des OHSS basiert auf der klinischen Beurteilung der Symptome und der Krankengeschichte der Patientin. Ultraschalluntersuchungen können durchgeführt werden, um die Größe der Eierstöcke zu überprüfen und das Vorhandensein von Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum zu bestätigen. Blutuntersuchungen können ebenfalls hilfreich sein, um den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen.

Therapie

Die Behandlung des OHSS hängt von der Schwere der Symptome ab. Bei milden Fällen kann eine symptomatische Behandlung mit Ruhe, Flüssigkeitszufuhr und Schmerzmitteln ausreichend sein. Bei schwereren Fällen kann ein Krankenhausaufenthalt erforderlich sein, um die Flüssigkeitszufuhr intravenös zu kontrollieren, den Elektrolythaushalt zu überwachen und gegebenenfalls überschüssige Flüssigkeit aus dem Bauchraum zu entfernen.

Prognose

Die Prognose für Frauen mit OHSS ist in der Regel gut, insbesondere wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird. Die meisten Frauen erholen sich vollständig ohne langfristige Komplikationen. In seltenen Fällen kann es jedoch zu schwerwiegenden Komplikationen wie Nierenversagen oder Thrombosen kommen.

Ätiologie

OHSS wird durch die Verabreichung von Fruchtbarkeitshormonen, insbesondere humanem Choriongonadotropin (hCG), ausgelöst, die die Eierstöcke zur Produktion einer großen Anzahl von Eizellen anregen. Diese Überstimulation kann zu einer erhöhten Gefäßdurchlässigkeit und Flüssigkeitsansammlung führen.

Epidemiologie

OHSS tritt am häufigsten bei Frauen auf, die sich einer IVF-Behandlung unterziehen. Die Inzidenz variiert, aber es wird geschätzt, dass etwa 1-5% der Frauen, die sich einer ovariellen Stimulation unterziehen, ein schweres OHSS entwickeln. Bestimmte Faktoren wie ein junges Alter, ein niedriges Körpergewicht und das Vorhandensein von polyzystischen Ovarien können das Risiko erhöhen.

Pathophysiologie

Die Pathophysiologie des OHSS ist komplex und beinhaltet eine erhöhte Gefäßpermeabilität, die zu einer Flüssigkeitsverschiebung aus den Blutgefäßen in die Körperhöhlen führt. Dies wird durch die Freisetzung von vasoaktiven Substanzen wie Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) vermittelt, die durch die hormonelle Stimulation der Eierstöcke freigesetzt werden.

Prävention

Die Prävention von OHSS konzentriert sich auf die Anpassung der Fruchtbarkeitsbehandlung, um das Risiko einer Überstimulation zu minimieren. Dazu gehören die Verwendung niedrigerer Dosen von Fruchtbarkeitshormonen, die Überwachung der Eierstockreaktion durch Ultraschall und Bluttests sowie die Verwendung alternativer Auslöser für den Eisprung, wie GnRH-Agonisten anstelle von hCG.

Zusammenfassung

Das Ovarielle Hyperstimulationssyndrom ist eine ernstzunehmende Komplikation der Fruchtbarkeitsbehandlung, die durch eine übermäßige Reaktion der Eierstöcke auf hormonelle Stimulation verursacht wird. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Die Anpassung der Behandlungsprotokolle kann helfen, das Risiko zu verringern.

Patientenhinweise

Wenn Sie sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen, ist es wichtig, die möglichen Risiken und Symptome des OHSS zu kennen. Achten Sie auf Anzeichen wie Bauchschmerzen, schnelle Gewichtszunahme oder Atemnot und informieren Sie Ihren Arzt umgehend, wenn solche Symptome auftreten. Eine enge Überwachung während der Behandlung kann helfen, das Risiko von OHSS zu minimieren.

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