Symptome
Akute Schübe der Krankheit wechseln mit Zeiten der Remission ab. Basierend auf den beteiligten Gelenken, kann Psoriasis-Arthritis wie folgt eingeteilt werden:
- Asymmetrische Oligoarthritis
- Symmetrische Polyarthritis
- Spondylarthritis mit Sakroiliitis
- Befall der proximalen und distalen Interphalangealgelenke
- Deformierende, mutilierende Polyarthritis
Typische Symptome der Psoriasis-Arthritis sind:
- Die Gelenke sind schmerzhaft und geschwollen.
- Der Bewegungsbereich ist durch Gelenksteifigkeit verringert.
- Schwierigkeiten beim Gehen und andere Bewegungen bestehen.
- Tendinitis
- Dactylitis (Entzündung und Schwellung der Finger mit einem "wurstartigen" Aussehen)
- Synovitis
Diagnostik
Die Diagnose wird auf der Grundlage folgender Untersuchungen und Ergebnisse gestellt:
- Anamnese mit Familienanamnese
- Klinische Befunde (leichte Anämie, Entzündung)
- Blutuntersuchungen (Blutsenkungsgeschwindigkeit, Rheumafaktor, HLA-B27, Antikörper gegen citrullinierte Peptide (Anti-CCP))
- Arthrozentese
- Hautbiopsie von psoriatischen Läsionen
- Bildgebende Verfahren (Röntgen, Magnetresonanztomographie, Computertomographie, Ultraschall)
Therapie
Eine vollständige Heilung der Psoriasis-Arthritis ist nicht möglich. Allerdings können die Symptome des Patienten mit dieser Krankheit behandelt werden. Die konservative Behandlung umfasst:
- Übungen
- Physiotherapie
Medizinische Behandlung der Krankheit erfolgt mit:
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
- Krankheitsmodifizierende Medikamenten (DMARDs) (Sulfasalazin [2] [3], Methotrexat [1], Cyclosporin [6], Leflunomid [7] [8], TNF-Blocker (Adalimumab, Etanercept, Infliximab) [4] [5])
- Kortikosteroide [9]
- Analgetika
- Anti-Malaria-Medikamente (Chloroquin) [10]
Chirurgischen Optionen umfassen:
- Arthroskopische Synovektomie
- Arthrodese
- Endoprothetik
Prognose
Die Erkrankung kann mild sein und gelegentliche Schübe verursachen oder schwerer verlaufen und zu akuten Gelenkschäden führen. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, Gelenkdeformitäten zu vermeiden. Mit Früherkennung, präventiven Maßnahmen und Behandlung ist die Prognose in der Regel ausgezeichnet. Neuere Medikamente erweisen sich als noch wirksamer, was zu einer noch besseren Prognose führt.
Ätiologie
Die meisten Fälle der Psoriasis-Arthritis sind idiopathisch mit unbekannter Ätiologie. Bekannte Risikofaktoren sind die folgenden:
- Genetische Merkmale: HLA-B27 ist ein genetischer Marker für die Krankheit.
- Reduzierte Immunabwehr: Die Zahl der T-Helferzellen ist in der Regel gering.
- Autoimmunmechanismen
- Umweltfaktoren
- Infektionen
- Familienanamnese von Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis
Epidemiologie
5 bis 30 % der Patienten mit Psoriasis entwickeln Psoriasis-Arthritis. Die Krankheit tritt in der Regel während des vierten und fünften Lebensjahrzehnts auf. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Eine familiäre Prädisposition für Psoriasis-Arthritis besteht. Die Krankheit ist häufiger bei Kaukasiern, verglichen mit Menschen afrikanischer oder asiatischer Herkunft.
Pathophysiologie
Der genaue zugrunde liegende Mechanismus der Psoriasis-Arthritis ist unbekannt. Autoantikörper gegen das körpereigene Gewebe scheinen eine wichtige Rolle zu spielen. Die normale Gelenkzellen werden zerstört. Die Reaktion auf Anti-TNF-α-Therapie legt die Einbeziehung von aktivierten T-Zellen und Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNF-α) in der Pathophysiologie der Erkrankung nahe. Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) und non-MHC-Loci können ebenfalls beteiligt sein.
Prävention
- Vitamin D kann helfen, Psoriasis-Arthritis zu vermeiden.
- Körperliche Aktivität hilft, die Bewegungen zu verbessern. Moderates Stretching und Ausdauer-Übungen sind besonders hilfreich.
- Körperliche Aktivität hilft auch die Störungen zu bekämpfen, die sekundär zu Immobilität durch Arthritis auftreten. Dazu gehören Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Diabetes und Fettleibigkeit.
- Gewichtsreduzierung kann helfen, unnötige Belastung für die Gelenke zu vermeiden und die Verschlechterung der Arthritis zu verhindern.
- Veränderungen in der Ernährung wie Fischöl können helfen, Psoriasis-Arthritis zu vermeiden. Frisches Obst und Gemüse sollte auch in die Ernährung aufgenommen werden.
- Halten Sie die entzündeten Gelenke warm, Wärmflaschen und warme Kleidung können bei Schmerzen und Steifheit helfen. Kühlende Maßnahmen helfen bei Schwellungen.
Zusammenfassung
Psoriasis-Arthritis ist eine chronische, entzündliche Erkrankung, die die Gelenke betrifft und mit Psoriasis einhergeht. Zusätzlich können auch die den Gelenken benachbarten Gewebe betroffen sein. In etwa 80% der Fälle folgt die Arthritis der Psoriasis, aber in etwa 15% der Fälle geht sie der Psoriasis voraus. Die Erkrankung wird gewöhnlich mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und krankheitsmodifizierenden Medikamenten (DMARDs) behandelt. Wenn die Krankheit früh diagnostiziert wird, können grobe Fehlstellungen der Gelenke verhindert werden und die Patienten haben eine sehr gute Prognose.
Patientenhinweise
Psoriasis-Arthritis ist eine Erkrankung der Gelenke, die eng mit einer Hauterkrankung, Psoriasis, der Schuppenflechte, verbunden ist. Die Krankheit entwickelt sich vor allem bei genetischer Belastung, sowie Fehlern in körpereigenen Abwehrmechanismen. Die Krankheit manifestiert sich als Schmerz und Schwellungen in den Gelenken, was zu Einschränkung von Bewegungen führt. Die Erkrankung wird durch die Verwendung von Schmerzmitteln zusammen mit anderen Medikamenten behandelt. Wenn die Krankheit diagnostiziert und frühzeitig behandelt wird, ist eine gute langfristige Lebensqualität gegeben.
Quellen
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