Reisekrankheit, auch bekannt als Kinetose, ist eine häufige Erkrankung, die durch Bewegungen während des Reisens ausgelöst wird. Sie tritt auf, wenn das Gehirn widersprüchliche Signale von den Augen, dem Innenohr und den Körperbewegungen erhält. Diese Diskrepanz führt zu den typischen Symptomen der Reisekrankheit. Betroffen sind häufig Menschen, die mit dem Auto, Flugzeug, Schiff oder Zug reisen.
Symptome
Die Symptome der Reisekrankheit können von Person zu Person variieren, umfassen jedoch typischerweise:
- Übelkeit und Erbrechen
- Schwindelgefühl
- Kalter Schweiß
- Müdigkeit
- Blässe
- Kopfschmerzen
Diese Symptome können mild bis schwerwiegend sein und beginnen oft kurz nach Beginn der Reise.
Diagnostik
Die Diagnose der Reisekrankheit basiert in der Regel auf der Anamnese und den Symptomen des Patienten. Es gibt keine spezifischen Tests zur Diagnose der Reisekrankheit. Ein Arzt wird die Symptome bewerten und andere mögliche Ursachen ausschließen, bevor er die Diagnose stellt.
Therapie
Die Behandlung der Reisekrankheit umfasst sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Ansätze:
- Medikamente: Antihistaminika wie Dimenhydrinat können helfen, die Symptome zu lindern. Diese sollten vor Reiseantritt eingenommen werden.
- Verhaltenstherapie: Techniken wie das Fixieren eines festen Punktes am Horizont oder das Schließen der Augen können hilfreich sein.
- Akupressur: Das Tragen von Akupressurbändern am Handgelenk kann bei einigen Menschen die Symptome lindern.
Prognose
Die Prognose für Menschen mit Reisekrankheit ist in der Regel gut. Die Symptome verschwinden normalerweise, sobald die Bewegung aufhört. Mit der Zeit können sich viele Menschen an die Bewegungen gewöhnen und weniger Symptome erleben.
Ätiologie
Die genaue Ursache der Reisekrankheit ist nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass sie durch widersprüchliche Signale zwischen dem Innenohr, das für das Gleichgewicht verantwortlich ist, und den Augen, die die Bewegung wahrnehmen, verursacht wird. Diese Diskrepanz führt zu einer Überlastung des Gehirns, was die Symptome auslöst.
Epidemiologie
Reisekrankheit kann Menschen jeden Alters betreffen, ist jedoch bei Kindern zwischen 2 und 12 Jahren häufiger. Frauen sind tendenziell anfälliger als Männer. Die Prävalenz variiert je nach Art der Fortbewegung und individuellen Empfindlichkeiten.
Pathophysiologie
Die Pathophysiologie der Reisekrankheit beinhaltet das vestibuläre System im Innenohr, das für das Gleichgewicht verantwortlich ist. Wenn das Gehirn widersprüchliche Informationen von den Augen und dem Innenohr erhält, kann dies zu einer Überstimulation führen, die die typischen Symptome der Reisekrankheit hervorruft.
Prävention
Zur Vorbeugung der Reisekrankheit können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Vorbereitung: Einnahme von Medikamenten vor Reiseantritt.
- Sitzplatzwahl: Sitzen in der Mitte des Fahrzeugs oder in der Nähe der Flügel im Flugzeug.
- Blickrichtung: Blick auf den Horizont oder in Fahrtrichtung.
- Vermeidung von Auslösern: Vermeidung von Lesen oder Bildschirmnutzung während der Fahrt.
Zusammenfassung
Reisekrankheit ist eine häufige, aber meist harmlose Erkrankung, die durch Bewegungen während des Reisens ausgelöst wird. Sie kann durch widersprüchliche Signale zwischen den Sinnen verursacht werden. Die Symptome sind unangenehm, aber in der Regel vorübergehend und behandelbar. Mit geeigneten Maßnahmen kann die Reisekrankheit oft vermieden oder gelindert werden.
Patientenhinweise
Wenn Sie oder Ihr Kind anfällig für Reisekrankheit sind, planen Sie im Voraus, um die Symptome zu minimieren. Erwägen Sie die Einnahme von Medikamenten vor der Reise und wählen Sie Sitzplätze, die weniger Bewegung ausgesetzt sind. Achten Sie darauf, regelmäßig frische Luft zu schnappen und vermeiden Sie schwere Mahlzeiten vor und während der Reise. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen können Sie Ihre Reise angenehmer gestalten.