Symptome
Die Symptome einer Struma können variieren, abhängig von der Größe der Schilddrüse und der zugrunde liegenden Ursache. Häufige Symptome sind:
- Sichtbare Schwellung am Hals
- Druckgefühl im Hals
- Schluckbeschwerden
- Atembeschwerden bei großen Strumen
- Hormonelle Ungleichgewichte, die zu Gewichtsveränderungen, Müdigkeit oder Nervosität führen können
Diagnostik
Die Diagnose einer Struma beginnt in der Regel mit einer körperlichen Untersuchung und der Anamnese. Weitere diagnostische Maßnahmen können umfassen:
- Bluttests zur Bestimmung der Schilddrüsenhormonspiegel
- Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung der Schilddrüsengröße und -struktur
- Szintigraphie, um die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen
- Feinnadelbiopsie bei Verdacht auf bösartige Veränderungen
Therapie
Die Behandlung einer Struma hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. Mögliche Therapieansätze sind:
- Jod- oder Schilddrüsenhormonpräparate bei Jodmangel
- Radiojodtherapie zur Verkleinerung der Schilddrüse
- Chirurgische Entfernung bei großen Strumen oder Verdacht auf Krebs
- Beobachtung und regelmäßige Kontrollen bei kleinen, symptomlosen Strumen
Prognose
Die Prognose bei Struma ist in den meisten Fällen gut, insbesondere wenn die Ursache behandelt wird. Bei rechtzeitiger und angemessener Therapie können die meisten Patienten ein normales Leben führen. Komplikationen sind selten, können aber bei unbehandelten Fällen auftreten.
Ätiologie
Die häufigste Ursache für eine Struma ist Jodmangel, da Jod ein essentieller Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist. Weitere Ursachen können Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow oder Hashimoto-Thyreoiditis, genetische Faktoren, bestimmte Medikamente und in seltenen Fällen Schilddrüsenkrebs sein.
Epidemiologie
Struma ist weltweit verbreitet, tritt jedoch häufiger in Regionen mit Jodmangel auf. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, und das Risiko steigt mit dem Alter. In Deutschland hat die Einführung von jodiertem Speisesalz die Häufigkeit von Struma deutlich reduziert.
Pathophysiologie
Bei Jodmangel versucht die Schilddrüse, durch Vergrößerung mehr Jod aus dem Blut aufzunehmen, was zur Struma führt. Bei Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem die Schilddrüse an, was ebenfalls zu einer Vergrößerung führen kann. Die genaue Pathophysiologie kann je nach Ursache variieren.
Prävention
Die wichtigste Maßnahme zur Prävention von Struma ist die ausreichende Jodzufuhr. Dies kann durch den Verzehr von jodiertem Speisesalz und jodreichen Lebensmitteln wie Fisch und Milchprodukten erreicht werden. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können helfen, eine Struma frühzeitig zu erkennen.
Zusammenfassung
Struma ist eine häufige Erkrankung der Schilddrüse, die durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden kann. Die Symptome reichen von einer sichtbaren Schwellung bis hin zu hormonellen Ungleichgewichten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für eine gute Prognose. Präventive Maßnahmen wie eine ausreichende Jodzufuhr können das Risiko einer Struma erheblich reduzieren.
Patientenhinweise
Wenn Sie eine Schwellung am Hals bemerken oder Symptome wie Schluckbeschwerden oder Atemnot haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Abklärung kann helfen, die Ursache zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Jodzufuhr, um das Risiko einer Struma zu minimieren.